Die Tragedauer
Einmal im Jahr zum Ocularisten
Die empfohlene Tragedauer für ein Kunstauge aus Glas beträgt ein Jahr. Jede Augenprothese nutzt sich mit der Zeit ab. Das ist völlig normal und liegt am hohen pH-Wert der Tränenflüssigkeit. Nach und nach löst sie die Flussmittel aus dem Material und greift so das molekulare Netzwerk des Kunstauges an. Auch andere Faktoren wie beispielsweise die Beschaffenheit der Augenhöhle, die Stärke des Tränenflusses oder verschiedene Umwelteinflüsse wirken sich auf die Abnutzung Ihrer Augenprothese aus. Ein abgetragenes Kunstauge verursacht Beschwerden, denn die rau gewordene Oberfläche der Prothese kann die Augenhöhle stark reizen. Ein erstes Anzeichen dafür, dass Sie Ihre Prothese austauschen lassen sollten, ist ein stärkerer Tränenfluss. Im weiteren Verlauf rötet sich die Augenhöhle und es kann zu einer dickflüssigen, gelblichen Absonderung kommen.
Nehmen Sie deshalb regelmäßig Ihre Kontrolltermine beim Augenarzt wahr und lassen Sie Ihre Augenprothese einmal im Jahr von uns erneuern. So schützen Sie Ihre Augenhöhle und sorgen dafür, dass Sie Ihr Kunstauge jederzeit bequem und sicher tragen können.
Verkürzte Tragedauer
Ein Sonderfall ist die erste Augenprothese nach der Operation. Sie wird nur ca. drei Monate lang getragen, da die Augenhöhle sich im Laufe des Heilungsprozesses noch verändert.
Verschiedene Umwelteinflüsse können dazu führen, dass Sie Ihr Kunstauge vor Ablauf eines Jahres austauschen lassen müssen. Wenn Sie zum Beispiel in einer staubigen Umgebung arbeiten oder mit chemischen Substanzen in Kontakt kommen, kann das die Tragedauer Ihrer Prothese erheblich verkürzen. Lassen Sie die Augenhöhle von Ihrem Augenarzt kontrollieren, sobald Sie die ersten Anzeichen der Abnutzung bemerken.
Auch bei Kindern muss die Augenprothese wachstumsbedingt in erheblich kürzeren Abständen erneuert werden. Grundsätzlich gilt die Faustregel: Neue Schuhe – neues Auge. Setzen Sie sich jederzeit mit uns in Verbindung, wenn Sie vermuten, dass die Prothese Ihres Kindes zu klein geworden ist.